Filmprojekte in Produktion & Vorbereitung

Codename: Kräutergarten

Dieser Kinofilm folgt dem Schicksal des katholischen Priesters Korbinian Aigner, der aufgrund seines geistigen Widerstandes gegen die Nazis 1939 als Häftling ins KZ Dachau kam und dort wie viele Tausende Menschen auf der gefürchteten „Plantage“ zur Arbeit gezwungen wurde. Unter unmenschlichen Bedingungen wurde in diesem, von den Nazis verharmlosend „Kräutergarten“ genannten Arbeitskommando nach biodynamischen Methoden Kräuter und Gewürze angebaut – zur „Gesundung des deutschen Volkskörpers“ – mit der gleichzeitigen Zielsetzung von „Vernichtung durch Arbeit“. Trotz der schwierigen Arbeitsbedingungen und der drohenden Gefahr durch die SS gelang es Korbinian Aigner, zwischen den Baracken des KZ neue Apfelsorten zu züchten und die Setzlinge aus dem Lager zu schmuggeln. Für ihn war es die einzige Möglichkeit, dem mörderischen und tiefstem menschlichen Abgrund durch seine neu gezüchteten Apfelbäume neues Leben entgegenzusetzen. Dadurch konnte er selbst überleben. Bis heute wird der Korbinian-Apfelbaum weltweit als Erinnerungsbaum an Gedenkstätten und anderen Orten gepflanzt.

Dem geistigen Prinzip von Korbinian Aigner folgend, werden wir in dem Film weitere Menschen begleiten und zu Wort kommen lassen, die heute aktiv sind und im übertragenen Sinne Bäume des Lebens pflegen – deutsche und israelische Jugendliche, die sich gemeinsam um eine aktive Erinnerungs- und Friedensarbeit kümmern; die Zeitzeugen Abba Naor und Bob Hope, die sich als ehemalige Häftlinge des KZ Dachau der Versöhnung verschrieben haben; der evangelische Pfarrer Dr. Björn Mensing, der in der Versöhnungskirche in Dachau als Seelsorger, Historiker und internationaler Brückenbauer wirkt; der bekannte österreichische Gipsy-Musiker Harri Stojka, der sich heute aktiv für die Kultur der Sinti und Roma einsetzt und dessen Großvater im „Kräutergarten“ zu Tode geschunden wurde.

Zielsetzung des Films ist zum einen, die nahezu unbekannte Geschichte des „Kräutergartens“ zu erzählen und an die Menschen zu erinnern, die hier unendliches Leid ertragen mussten und die hier ermordet wurden. Gleichzeitig zeigen wir aber auch beispielhaft auf, wie es Menschen heute möglich ist, sich für Versöhnung, Mitmenschlichkeit und ein friedvolles, zukünftiges Miteinander einzusetzen – und gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Antiislamismus und allen anderen Formen menschlicher Ausgrenzung. Gerade nach dem 7. Oktober 2023 und dem Terrorangriff der Hamas auf in Israel und seinen Folgen in unserem Land sollte dies eines unserer höchsten Ziele sein.

Kino-Dokumentarfilm, ca. 105 Minuten, 4K, 2,35:1, Farbe/SW, Digital Stereo 5.1.
Status: Vorproduktion / Finanzierung
Buch, Regie, Produktion: Walter Steffen
Filmförderung: Altgelt Stiftung, Bezirk Oberbayern u.a.
TV-Sender: n.n.
Produzent: Konzept+Dialog.Medienproduktion
Drehbeginn: Frühjahr 2024
Kinostart: April 2025

 

CROSSING THE RIVER

Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen.
Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.

Dieser Einsicht folgend dokumentiert der Film „Crossing the River“ das Sterben von fünf Menschen auf unserem Planeten. Er begleitet die trauernden Angehörigen und Freunde beim Abschied von ihren geliebten Angehörigen und folgt ihren unterschiedlichen Wegen zurück ins Leben.

Aus respektvoller Distanz – nur mit reduziertem Einsatz von O-Tönen – beobachtet der Film, wie die Menschen in den intensiven Momenten des Sterbens mit Hilfe tradierter Rituale in den verschiedenen Kulturen mit dem Tod und dem Leben danach umgehen: In einer katholischen Familie in München (Deutschland), einer jüdischen Familie in Jerusalem (Israel), einer muslimischen Familie in Fès (Marokko), einer buddhistisch-taoistischen Familie in Taipei (Taiwan) und einer Familie in Salvador da Bahia (Brasilien), die christliche Traditionen mit der Candomblé-Religion verbindet.

Im Kontext dieser elementaren Situationen wird „Crossing the River“ auch zu einer Darstellung unterschiedlicher Lebensweisen auf unserem Planeten und damit ein Film, der zu gegenseitigem Lernen und Verstehen anregt. „Crossing the River“ ist ein Plädoyer für menschliches Miteinander und für die Einsicht in die Belanglosigkeit so vieler zwischenmenschlicher Differenzen angesichts der Größe und der Kraft des Todes, angesichts der Endlichkeit und der Einzigartigkeit unseres Lebens.

Kino-Dokumentarfilm, ca. 90 Minuten, HD, 2,35:1, Farbe/SW, Digital Stereo 5.1.
Status: Finanzierung
Buch, Regie, Produktion: Walter Steffen
Drehbuchförderung: FFA
TV-Sender: n.n.
Produzent: K+D.Medien, Ko-Produzent noch offen
Drehbeginn:  offen

SALT FLATS – TALES OF THE LAST PIONEERS

Texas, U.S.A. 100 Meilen östlich von El Paso liegt eine archaische Wüstenlandschaft – die Salt Flats. Im Jahr 1905 siedelte sich hier am Rande des Salzsees der Landarbeiter John W. Hammack an und baute seine eigene Ranch auf.  1948 wurden unter dem Salzsee große Wassermengen gefunden. Einige hundert Familien aus allen Teilen der U.S.A. gründeten daraufhin die Farmstadt Dell-City mit bis zu 5000 Menschen in den 1960er Jahren. Nach der ersten Ölkrise mussten die meisten Farmer aufgeben. Heute leben noch ca. 400 Menschen in dieser sterbenden Stadt. Einige von ihnen zählen zu den ersten Siedlern.

„Salt Flats…“ erzählt die Geschichte dieses Ortes „In the Middle of Nowhere“, von den Ureinwohnern, den Mescalero Indianern, vom ersten weißen Siedler, vom rasanten Aufstieg und ebenso schnellen Niedergang von Dell City. Er erzählt die persönlichen Geschichten dieser letzten Pioniere. Dabei stellt er auch die Fragen nach ihren Werten – Einfachheit, Unabhängigkeit, Solidarität, Fleiß, Glaube, Mut. Wie haben sie sich gewandelt? Was bedeuten sie im aktuellen Kontext einer sich rasant wandelnden Welt?

Dokumentarfilm, ca. 90 Minuten, HD, 2,35:1, Farbe/SW, Dolby Surround 5.1.
Status: Akquise, Finanzierung
Buch, Regie, Produktion: Walter Steffen
TV-Sender: n.n.
Produzent: K+D.Medien, Ko-Produzent noch offen
Drehbeginn: offen

WALLSTREETS OF AMERICA

Die Wall Street von New York City. Milliarden von virtuellen Dollars fließen täglich durch die Datenströme, führen die Einen zu immensen Gewinnen, stürzen die Anderen in Ruin, Verzweiflung und Hungersnöte. Im schicken Glanz der Maßanzüge und der Chanel-Kostüme sammeln sich beim rasanten Spiel Global Player, Broker, Glücksritter, große Haie und kleine Fische. Big Deals, große Träume und zerplatzte Hoffnungen am Nabel der Weltwirtschaft.

Ganz anders die anderen Wall Streets der U.S.A. Sie führen durch kleinbürgerliche Eigenheimsiedlungen, Industriegebiete, Slums, Einkaufszentren, sterbende Innenstädte und verlassene Wohngebiete, vorbei an Lagerhallen und Landhäusern oder enden als Sackgasse im Nichts, wie in Las Vegas.

In Form eines Road-Movies besucht der Dokumentarfilm „Wallstreets of America“ die sieben dieser unbekannten Wallstreets und dokumentiert dabei das alltägliche Leben in diesen Straßen mit sehr direkten Impressionen, Kontakten und Gesprächen mit den Bewohnern. Jede dieser Straßen steht direkt oder indirekt in Verbindung zu der Wall Street in New York – sei es durch die angesiedelten Industrieanlagen und Geschäfte, durch die Kleinaktionäre in ihren Eigenheimen, durch verlassene Immobiliengräber, durch gescheiterte Klein- oder Großunternehmer oder durch die Obdachlosen am Straßenrand.

Wie die Menschen in anderen Straßen der Welt sind sie alle kleinste Zellen eines wirtschaftlichen Kreislaufs, dessen Herz seit mehr als 100 Jahren in New York schlägt und den Takt vorgibt für eine Melodie, deren gewaltiger Klang unseren Planten bis in den tiefsten Dschungel unaufhaltsam durchdringt und beherrscht…

Dokumentarfilm, ca. 90 Minuten, HD, 2,35:1, Farbe/SW, Dolby Surround 5.1.
Status: Akquise, Finanzierung
Buch, Regie, Produktion: Walter Steffen
TV-Sender: n.n.
Produzent: K+D.Medien, Ko-Produzent noch offen
Drehbeginn: offen